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Klaus Neuhaus

Klaus Neuhaus übergibt nach fast 14 Jahren sein Amt des Fraktionssprechers an Nicole Gotthardt-Brauer.

Ein kleiner Rückblick.

Alles begann mit Jörg Gräf, den ich über den Handball kennenlernte. Er lud mich 2007 zu einem der regelmäßigen Treffen der Grünen Liste in Budenheim ein. Ich lebte da schon rund 4 Jahre in meiner neuen Wahlheimat Budenheim. Politisch war ich bis dahin nicht aktiv, aber es interessierte mich, vor allem ging es mir um den Klima- und Ressourcenschutz. Auslösend erinnere ich mich an meinen Biologielehrer, der schon in den Siebzigern die Problematik der Zusammensetzung der Atmosphäre besprach, die durch menschengemachte Emissionen in ein Ungleichgewicht gebracht würde. Das, sollte mich fortan immer wieder beschäftigen. Als Kind erlebte ich noch den ersten Kanzler Konrad Adenauer, prägend waren Willy Brandt und natürlich an Helmut Schmidt. Gefühlt gab es immer nur drei Parteien im Bundestag, (obwohl dort in den Anfängen tatsächlich mal 11 Parteien Sitze innehatten). 1983 zog mit den Grünen eine neue Partei in den Bundestag ein, die das angestaubte Parlament gehörig aufmischte. Lange Jahre wurden deren politische Inhalte als grüne Spinnerei bezeichnet und, weil unbequem, gerne ins Lächerliche gezogen, was auch heute noch mit der Leugnung der Fakten seine Fortsetzung findet.

2009 zur Kommunalwahl kandidierte ich auf der Grünen Liste Budenheim und wurde neben Irene Alt, Christoph Racky und Ruth Wagner-Schmitt in den Rat gewählt. Am 18.2.2011 wurde Irene Alt zur Ministerin berufen. Christoph Racky war inzwischen aus Budenheim verzogen, sein Nachrücker war Stephan Kron. Willi Hundinger war der Nachrücker für Irene Alt. So kam es, dass ich ihr Nachfolger als Fraktionssprecher wurde. Das ist nun fast 14 Jahre her und was ich im beschaulichen Budenheim, bzw. in der hiesigen Kommunalpolitik erlebte, war, wenn überhaupt, eine Klimapolitik der Worte und nicht der Taten. So beschloss man z.B. 2010 – auf Antrag der CDU – bis 2020 energieautark sein. Aber, wie wir alle wissen, ist Budenheim auch 2025 noch sehr weit von den selbst gesteckten Zielen entfernt.

Solange der Wille zu notwendigen Schritten nicht in den Köpfen der Verantwortlichen vorhanden ist, solange wird sich wenig bis gar nichts tun. Andere, oft kleinere Kommunen haben anders und frühzeitig gehandelt und stehen heute weitaus besser da. Sie schützen nicht nur das Klima, sie profitieren von der Energiewende, was deren Einwohnern und Gemeindehaushalten sehr zugute kommt.

Aber aufgeben ist eben auch keine Lösung. Zu viele Themen müssen Veränderungen unter dem Oberbegriff „Nachhaltigkeit“ erfahren. Der Umgang nicht nur mit den endlichen Ressourcen ist zu verschwenderisch und umweltschädlich. Auch das demokratische Miteinander leidet seit einigen Jahren. Kurzum: wir stehen vor großen Aufgaben, deren Lösung eine gesellschaftliche Gemeinschaftsaufgabe ist. Politisch ist die Arbeit zu leisten, Mehrheiten davon zu überzeugen. Das alles und die wunderbare Gemeinschaft im Grünen Ortsverein hat mich stets motiviert, dieses Ziel zu verfolgen und dieses Amt so lange auszuüben. Und so ist es auch selbstverständlich, angesichts des großen Mitgliederzuwachs im Ortsverein, der nächsten Generation den sogenannten „Staffelstab“, und diesen in Persona an Nicole Gotthardt-Brauer zu übergeben. Sie kennt die Gepflogenheiten im Gemeinderat seit 5 Jahren. Als ihr künftiger Stellvertreter kann ich mich die weiteren 4,5 Jahre bis zum Ende der Wahlperiode weiter für die oben genannten Ziele im Rat einsetzen. In diesem Sinne wünsche ich meiner Nachfolgerin den Erfolg, den diese gemeinsamen Ziele verdienen.

Ein Gütersloher in Budenheim...
Geboren und aufgewachsen in Ostwestfalens Wirtschaftszentrum (Bertelsmann, Miele) kam ich 1987 nach Mainz. Seit 2003, also schon über 20 Jahre wohne und arbeite ich in Budenheim bin seit 2009 Ratsmitglied und seit 2011 Sprecher der Fraktion.

Beruflich startete ich als Dipl.-Ing. (FH) für Produktions- und Fertigungstechnik in der holzverarbeitenden Industrie. Seit 1996 bin ich mit einer Web & Werbeagentur selbstständig und bediene Kunden im gesamten deutschsprachigen Raum.

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