Wir machen eine Radrundfahrt...
und freuen uns auf Ihre Begleitung und Ihre Ideen.
Am 05.05. starten wir an der Waldsporthalle zu einer Radrundfahrt durch Budenheim. Dabei machen wir Halt an neuralgischen Punkten, wo z.B. nach unserer Ansicht das Radfahren erleichtert werden könnte. Oder wo man Einbahnstraßen für Radler in beide Richtungen freigeben könnte. Wir freuen uns auch auf Ihre Ideen zum Thema, die wir dann in die politischen Gremien tragen.
Stichworte: Abstellmöglichkeiten in Budenheim, Radwege, Radsymbole auf dem Asphalt, Fahrradbügel, Bike & Ride, Fahrradfähre, Radpendlerroute, Radtouren für Familien, etc.
Die Radrundfahrt - auch in Bildern
Mit rund 50 Teilnehmer*innen von jung bis alt startete die Tour nach einer kurzen Ansprache von Kay Römer an der Waldsporthalle. Kay Römer und Jo Dechent haben die Tour ausgearbeitet. Sie führte zu neuralgischen Punkten für Radler*innen in Budenheim. Erste Station war das Rathaus mit seinem fürchterlichen Felgenverbieger, der anstatt an einen Radständer an einen Tauchsieder erinnert, der aus dem Boden schaut. Auch die unglückliche Verkehrsführung in der Margarentenstraße wurde dort angesprochen. Der Radstreifen auf der linken Seite (Blickrichtung Binger Str.) ist nur in Richtung Rathaus für Radfahrer zu nutzen, nicht jedoch, wie viele Autofahrer meinen, auch für Radler in Richtung Binger Straße. Das Rechtsfahrgebot gilt hier auch für Radler.
An der Kreuzung Heidesheimer / Luisenstraße wurde erläutert, dass es in Budenheim keine Einbahnstraße gibt, die nach Gesetz zu schmal für die Öffnung für Radler auch in Gegenrichtung wäre. Die Luisenstraße, wie auch dei Heidesheimer sind aber immer noch nicht in beide Richtungen für Radfahren geöffnet. Dass die Binger Straße für Radfahrer*innen, gerade auch Kinder und Ältere viel zu gefährlich ist, sollte endlich zur Öffnung der Alternativen Routen gereichen. Aber bisher hat die Verwaltung dem nicht zugestimmt.
Die Situation am Bahnhof oder die Zwangsbeglückung der Radler*innen in Sachen 2. Anbindungsbrücke waren die nächste Stationen. Ein Mitglied des ADFC Mainz erläuterte, wie man Rad- und Autoverkehr sinnvoll trennen kann und am Beispiel der neuen Brücke, wie eine schlechte Planung Radler schlichtweg nicht gleichberechtigt dem Autoverkehr untergeordnet werden. Vorbei am Kreuzerhof ging es zurück zum Isola-Della-Scala-Platz, wo Bretzel und Getränke auf die Teilnehmer warteten. Dort wurden noch zahlreiche Ideen von den Teilnehmern eingesammelt, die in der nächsten Legislatur im Gemeinderat zur Sprache kommen sollen.
Fazit der Rundfahrt: Es gabe zahlreiche Ideen und Anregungen der Teilnehmer.
Die Einladung stand ja unter der Überschrift:
Was ist gut? Was ist schlecht? Wie kann es besser werden? Welche Ideen haben Sie?
Von den etwa 50 Teilnehmerinnen/Teilnehmern wurden viele Aspekte angesprochen, die teilweise in der jetzt ablaufenden Wahlperiode bereits Gegenstand von Anträgen der Fraktion von B90/Grüne waren, teils konnten auch völlig neue Anregungen aufgenommen werden, von denen die zur Wahl stehende neue Gemeinderatsfraktion viele aufgreifen will.
Hier eine Auswahl:
- Durchgehende gute Radwege
- Alternative Route zur Binger Str. für den Radverkehr schaffen
- Fester Blitzer für Binger Str.
- Mehr Geschwindigkeitstafeln - Messtafeln insbesondere für die Binger Str.
- Alle Einbahnstraßen in Budenheim für den Radverkehr öffnen (für mehr Sicherheit)
- Beschilderung der offenen Einbahnstraßen verbessern
- Abstellplätze auch für Sitz- oder Lastenräder (Bahnhof, Rathaus, etc.)
- Generell mehr „richtige“ Abstellplätze, also Radbügel und keine Felgenkiller
- Geschwindigkeitskontrollen auch im Industriegebiet (Fahrradroute nach Mainz)
- Poller am Ende der Mainzer Straße sind zu eng für Rad-Anhänger
- Ernst-Ludwig-Straße als Fahrradstraße ausweisen
- Radroute an den Gleisen/neben Friedhof prüfen.
- Anliegerverkehr am Friedhof kontrollieren & Tempo 20 einhalten
- Jahnstraße bis Binger Str. beidseitig für Räder befahrbar machen (Öffnung Einbahnstraße)
- Motto für Budenheim: „Fahrradfreundliche Gemeinde“ > Radfahrer:innen sind gleichberechtige, besonders schützenswerte Verkehrsteilnehmer:innen
- „vernünftiger“ (reiner) Radweg auf der Mainzer Landstraße zwischen Gonsenheimer Str. und Parkallee
- Fahrradstraße Süd bis Nord: von „Zur guten Quelle“ bis „Lotto-Toto-Laden“ ; Fahrradstraße West bis Ost: Waldsporthalle bis Rewe
- Gehweg hinter dem Bahnhof, rechte Straßenseite in Richtung Mainz, als Radweg ausbilden
- weniger Autos auf dem Isola de la Scala Platz, z.B. durch eine Schrankenlösung
- Entlang der L423 (Bingerstrasse Richtung Reitschule) wäre ein Radweg sinnvoll für schnelle, sicherere und nicht so holperige Wegstrecke.
Zur Reduzierung der Auswirkungen der Fehlplanung des Radwegverlaufs auf der neuen Anbindungsbrücke wurde seitens eines Vertreters des Allgemeinen deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) der Vorschlag gemacht, am Brückenkopf zur Mainzer Landstraße die Benutzungspflicht des Radwegs aufzuheben. Damit können sich Radfahrer:innen entscheiden den sicheren aber umständlichen Weg über 3 Ampeln zu wählen oder sich auf die Straße zu stellen und die Kreuzung über die regulären Fahrstreifen zu queren um wieder auf den Radweg bei Europe Marine zu gelangen.
Bei der Veranstaltung „Gartenglück trotz Klimawandel“ wurde der Wunsch nochmals unterstrichen, die grundsätzlich sehr begrüßenswerten Schwellen in der Gonsenheimer Straße für Radler zu „entschärfen“, also Durchlässe zu gewährleisten, die auch für Rollstühle, Lastenräder und Anhänger breit genug sind.
Über das Verkehrs- und Fahrradthema hinaus wurde die Frage angesprochen, ob nicht ein Teil des Platzes der Generationen entsiegelt und die Fassade des Rathauses begrünt werden könne. Solche Maßnahmen reduzieren das Aufheizen von innerstädtischen Gebieten in immer heißer werdenden Sommern. Daher wollen die Grünen auch diese interessanten Gedanken aufgreifen.
Es gibt eine neue Radtourenkarten, die unser Mitglied Kay Römer mit Jo Dechent ausgetüftelt und ausprobiert hat. 5 familienfreundliche Radtouren rund um Budenheim finden sich darauf. Ziele sind mehrheitlich Spielplätze oder attraktive Punkte zum Verweilen und auch der Weg ist das Ziel. Wer es ausprobiert wird feststellen, auch hier führen viel Wege zum gleichen oder auch zu neuen Zielen.
Die Karte gibt hier zum Download oder gedruckt kostenlos bei obiger Radtour durch Budenheim, am 11.5. bei unserer Veranstaltung ► "Gartenglück trotz Klimawandel" oder an unsere Infoständen während des Wahlkampfes und am kommenden Höfeflohmarkt wird sie auch verteilt.