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Thema Verkehrswende - Mobilität

Carsharing

Ein Baustein der Verkehrswende ist Carsharing. Wir Grünen wollen E-carsharing mit Strom aus Erneuerbaren Energien nach Budenheim holen. Die Ladestationen dazu wurden nach unserem Antrag von 2017 bereits eingerichtet. Nach einer Bedarfserhebung folgen nun die nächsten Schritte. mehr

Fahrradständer für Budenheim

Moderne, flexible Anlehnbügel sollen auch in Budenheim zum Standard werden

Als logische Konsequenz und Maßnahme für die Verkehrswende beantragten wir im April 2019 die Aufstellung von Anlehnbügeln in Budenheim. Und zwar überall dort, wo Fahrradständer der alten Bauart, sogenannten "Felgenverbieger" das Abstellen hochwertiger Räder oder MountaiBikes mit breiten Reifen nicht ermöglichen. Also am Bahnhof, an den Sporthallen, Rathaus, Schule, Isola-Della-Scala-Platz, etc... 

Der Antrag wurde einstimmig vom Verwaltungsrat beschlossen und wird nun nach und nach von der Gemeindewerken umgesetzt.

Ein erste Realisierung fand am Bürgerhaus statt.

Radkonzepte

Es gibt von mehreren Seiten Anstrengungen, Radwege auszubauen. Da wäre der Radschnellweg von Bingen nach Mainz, da wäre da wäre das Radwegekonzept des Kreises und die Tourismusregion Rheinhessen möchte ebenfalls mitmischen.

Allen "Anstrengungen" gemein scheint aktuelle noch eine gewisse Praxisferne zu sein. Radpendler wollen so schnell wie möglich, mit so weinige Steigungen und Kreuzungen, möglichst getrennt vom Autoverkehr ihr Ziel erreichen.

Radtouristen hingegen nehmen für entspanntes Radeln in Natur auch Umwege und "Schlenker" in Kauf.

Die Träger hingegen wollen möglichst preiswert die Dinge realisieren, was oft zu Mehrfachnutzungen ein und derselben Strecken führt. Das führt unweigerlich zu halbgaren Ergebnissen, die am Ende keinem Ziel gerecht werden.

AZ> Von Ober-Olm bis Mainz: Der Nahverkehr-Selbstversuch

Einen Monat ohne Auto, angewiesen auf den öffentlichen Nahverkehr. AZ Redakteurin Maike Hessedenz macht den Selbstversuch und kommt zu einem klaren Ergebnis.

Hier ihr Fazit, das auch ander-vor-orts gelten, bzw. ähnlich ausfallen dürfte:
Ober-Olm grenzt direkt ans Mainzer Stadtgebiet, da sollte man meinen, dass die ÖPNV-Anbindung aus dem Kreis an die Landeshauptstadt pendlertauglich ist. Wer geregelte Arbeitszeiten hat und am frühen Abend Feierabend macht, der wird vermutlich zurechtkommen. Wer flexibel Bus und Bahn fahren will oder muss und abends gerne in Mainz unterwegs ist, für den ist der ÖPNV keine Alternative. Hier müssen Stadt und Kreis dringend Verbesserungen schaffen. In der Stadt fallen Parkplätze weg, das Rad und der ÖPNV gewinnen in der Stadtpolitik zunehmend an Priorität, während die Autos nach und nach aus der Innenstadt verschwinden sollen.

Ein Plan, der allerdings nur aufgehen wird, wenn die Pendler aus dem Kreis zumutbare Wege finden, ohne Auto in die Stadt zu kommen. Stadt und Kreis müssen unter anderem im Rheinhessentag zusammenrücken, wenn‘s um den ÖPNV, aber auch um den Ausbau der Radwege geht. Wer nicht muss, der wird sich den Weg in die Stadt ohne Auto eher nicht antun. Was dem innerstädtischen Handel, der Gastronomie oder der Kulturszene ganz sicher nicht gut tut. Ich jedenfalls habe in den vier Wochen ohne Auto so viel online geshoppt wie noch nie zuvor – zu meinem eigenen Bedauern.

Hier gehts zum ganzen Bericht:

Alle Jahre wieder: Eine Machbarkeitsstudie für eine Rheinbrücke

Aktuell bemühen sich Initiativen um Unterschriften für eine weitere Machbarkeitsstudie für eine weitere Rheinquerung zwischen Mainz und Bingen. Geschätze Kosten der Studie: 400 bis 500 tsd Euro. Mit großem Verständnis für die zahllosen Pendler, die im Zusammenhang mit den Verkehrsbehinderungen während des Neubaus der Schiersteiner Brücke genervt sind und sich eine Alternative herbeiwünschen, jedoch, eine Machbarkeitsstudie macht noch keine Brücke. Vier Studien dieser Art liegen bereits vor. (Siehe Link auf dieser Seite) Aufgrund der Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsstudie im Jahre 2005 wurden die Planungen für die Brücke auch von Seiten des Bundes aufgegeben.

Selbst wenn eine neue Machbarkeitsstudie die Ergebnisse von 2005 umkehren würde, (was angesichtes des mehrfachen, auch Europäischen Schutzstatus der Region unwahrscheinlich ist), selbst wenn man mit den Planungen umgehend begänne: Es würde Jahrzehnte dauern, bis eine weitere Brücke realisiert wäre.

So hat z.B. die Umfahrung von Eltville über 30 Jahre Planungs- und Realisierungszeit gebraucht - und da war nur ein Bundesland und ein Landkreis betroffen. Bei einer Rheinquerung sind der Bund, 2 Bundesländer, 2 Landkreis und diverse Gemeinden betroffen. Die Befürworter werden auf erhelbliche Widerstände stoßen, was auch der Berichterstattung schon zu entnehmen ist.

Zudem geht man davon aus, dass, je nach Platzierung, nur rd 3-10 tsd Fahrzeuge diese alternative Brücke nutzen würden. (... was zu erheblichen Anschlussproblemen in Hessen führen würde, denn schon jetzt ist dei B42 überlastet.) Der Hauptverkehrsstrom (90000 KfZ Stand 2016) würde weiterhin über die Schiersteiner Brücke fahren, die ja derzeit ausgebaut und damit in absehbarer Zeit eine wesentlich höhere Verkehrskapazität bekommt.

Fazit: Ob eine neue Brücke kommt, ist weniger eine Frage des politischen Willens, sondern eine Frage der Machbarkeit und der finanziellen Prioritäten. (In früheren Studien ging man von einer privatfinanzierten Mautbrücke aus.)

Wer zeitnahe Alternativen schaffen will, muss den ÖPNV stärken und muss darin massiv investieren.

Auf der Webseite der ► KREISGRÜNEN stehen die umfangreichen Gutachten von 2005

Anmerkung: Träger der Studie war seinerzeit der Landesbetrieb Mobilität RLP, beauftragt vom  Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau

 

Antrag Anlehnbügel

Unser Antrag vom April 2019 "Anlehnbügel" hier

Warum das mit der Verkehrswende so schwierig ist...

Alle bauen bei der Verkehrswende auf die Bahn als das umweltfreundlichste und nachhaltigste Verkehrsmittel. Wer sich jedoch mal die Mühe macht, hinter die Hochglanzkulissen der bundeseigenen DB AG zu schauen, wird ernüchtert feststellen: So wird das nichts.

Die Malaise liegt im System: Seit der Bahnreform im Jahr 1994, nach der die Bahn an die Börse sollte, handeln die Bahn-Verantwortlichen, als wollten sie die Menschen zum Autofahrer erziehen. Arno Luik, einer der profiliertesten Bahn-Kritiker, öffnet uns mit seinem Buch die Augen. Konkret geht es um Lobbyismus, Stuttgart 21, um Hochgeschwindigkeitszüge, um falsche Weichenstellungen, kurz: um einen Staatskonzern, der außer Kontrolle geraten ist.

AZ: ► Projekt Zukunft: Auf der Schiene geht bald gar nichts mehr

In Zügen und S-Bahnen im Rhein-Main-Gebiet ist es bereits eng - und die Fahrgastzahlen steigen weiter. Am Infrastrukturausbau führt kein Weg vorbei.

FRANKFURT - Überfüllt, unpünktlich, unbequem – der öffentliche Nahverkehr im Rhein-Main-Gebiet kämpft um sein Image. Der Erfolg mit stetig wachsenden Fahrgastzahlen ist gleichzeitig auch das größte Problem. Aufgrund der Engpässe im Schienennetz können nicht mehr Züge auf die Gleise gebracht werden. „So wie die Fahrgastzahlen derzeit steigen, gehen wir aber davon aus, dass wir in den nächsten zehn Jahren mindestens 30 Prozent mehr Fahrgäste befördern müssen“, bilanziert der Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV), Knut Ringat. Deshalb führt nach seiner Überzeugung kein Weg an dem Infrastrukturausbau vorbei, wenn das System nicht kollabieren soll. mehr

 

ARD: Was Deutschland bewegt: Operation Bahn 18.11.2019 Reportage & Dokumentation