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Herbst 2023:

Mit dem immer späteren Tagesanbruch stehen die doch inzwischen recht zahlreichen Nutzer*innen der Buslinie 80 Richtung Mombach an der Haltestelle "Gonsenheimer Straße" mehr und mehr im Dunkeln, so dass selbst der Busfahrer genau hinschauen muss, wenn er die Haltestelle anfährt. Nicht nur viele Schüler der Realschule+ nutzen den Bus, um nach Mombach zu kommen. Zudem gibt es auf der Haltestellenseite keinen Bürgersteig, was die Nutzer jedoch nicht veranlasst, die Straßenseite zu wechseln. Man läuft halt auf der Fahrbahn, und das, wie gesagt, im Dunkeln. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, wann dort etwas passiert...

Wir beantragen deshalb in der Verkehrskommission eine Überprüfung der Sicherheitslage.

NACHTRAG: Inzwischen hatte der Ältestenrat Anfang November das Thema auf der Tagesordnung. Die Gemeindewerke werden den Lampenkopf der in Höhe der Haltestelle, allerdings auf der gegenüberliegenden Straßenseite stehenden Straßenlaterne so verstellen, bzw. anheben, so dass der Lichtkegel auch die Bushaltestelle erfasst.

Bis April '24 läuft ja noch die Testphase der Linie 80 mit den Haltestellenprovisorien. Danach wird entschieden, a. ob es einen Weiterbetrieb gibt (wovon man derzeit wohl ausgehen kann) und b. wo und wie dann die Bushaltestellen schlussendlich platziert werden. Hier hoffen wir auch auf Bürger- bzw. Nutzerbeteiligung. Unser Vorschlag zur Haltestelle Gonsenheimer Str. ist bekannt, siehe unten.

Haltestellen der Linie 80

Im Kreuzungsbereich Gonsenheimer-Str ist die optimale Platzierung der Haltestellen mangels beidseitiger Bürgersteige in der Wiesmorer Str. und relativ hohem Verkehrsaufkommen in derselben nicht so einfach.

Wir plädieren im Kreuzungsbereich "Gonsenheimer-Str.", da wo sich Eaubonner- von West, Gonsenheimer von "oben und unten" mit der Wiesmorer- von Osten kommend treffen dafür, die Haltestellen in die Eaubonner zu legen. (rot markiert)

Verkehrsbeobachtungen zur Folge, geht der meiste Verkehr von der Wiesmorer in die Gonsenheimer "bergauf" bzw. umgekehrt, und da die Kurve abgeflacht wurde, und die Linienführung Wiesmorer-Gonsenheimer-Wiesmorer quasi "Vorfahrt" hat, wird dort auch gern sehr zügig gefahren. (Es werden nicht nur die dichtbesiedelten Wohngebiete sondern auch die Kita Wunderwald und der Waldparkplatz angedient.) Hingegen aus der Eaubonner und in sie hinein fahren deutlich weniger Fahrzeuge.

Richtung Ortsmitte bergab hat sich der Verkehr im verkehrsberuhigten Teil der "Gonsenheimer" ebenfalls deutlich reduziert.

Wir haben uns mal die "Laufwege der künftigen Busnutzer" vorgestellt und kommen zu dem Ergebnis, dass die Haltstellen in der Eaubonner deutlich besser aufgehoben sind, als in der Wiesmorer.

Vor allem mobilitätseingeschränkte Busnutzer*innen (Rollator, Rollstuhl) können die geplante Haltestelle in Höhe der ehemaligen Glascontainer mangels Bürgersteig nur mit hohem Risiko über die Fahrbahn erreichen können, wenn sie das überhaupt tun.

Begründung:

"Gelb" wäre der Weg für die Variante 1, die bisher in Planung steht, der aber von Eiligen "auf den letzten Sticken" nicht genutzt werden wird, denn der sichere Weg quert 3x die Straße und bringt einen deutlichen Umweg mit sich.

Folglich würden die Busnutzer den "blauen" und kürzesten Weg nehmen, der über die Fahrbahn oder über private Grundstücke führt. Beides kann nicht erwünscht sein. Zum einen aus Sicherheitsgründen und zum anderen, weil der Konflikt mit dem Grundstücksbesitzer der Wiese vorprogrammiert wäre.

Daher nochmal unser Vorschlag (rot markiert), beide Haltstellen in die Eaubonner zu legen,

da dort:

1. der Verkehr dort deutlich weniger ist, als in der Wiesmorer.

2. die üblicherweise genutzten Laufwege münden, und man somit den Gewohnheiten der Leute entgegenkommt.

3. die notwendigen Straßenquerungen auf das Minimum reduziert sind. (Sicherheitsaspekt)

4. Beide Haltestellen sind auch für mobilitätseingeschränke Personen gut erreichbar

5. Mit nur geringem Aufwand die Parkbucht auch für Gelenkbusse nutzbar gemacht werden könnte, ohne die Mietradstation abbauen zu müssen. Die Parkbucht müsste nur am "Kopf und Fuss"-Ende begradigt werden, (der rot-transparente Bereich)

6. Ein Zebra-Streifen an der Einmündung Eaubonner, für den auch Fußgänger in Richtung Ortsmitte Bedarf hätten, wäre wünschenswert.

7. Es fallen nur 3 Parkplätze im Bereich weg, anstatt 6 oder mehr bei Variante 1.

Die Linie 61 wird die "80"

Die neue Linie bekommt die Nr. 80... und startet ab April 2022 - zunächst als 2-jähriger Versuch. Der Behindertenbeirat begrüßt die neue Linie, die im Gemeinderat einstimmg unterstützt wird.

Aktuelle Pressemeldung

24.11.2021: ► AZ: Budenheim bekommt Buslinie bis zur Waldsporthalle

10.07.2021 Kreistagsfraktion GRÜNE ► PM Kreistag ÖPNV

Die geplante Linienführung

Veröffentlichung auf ► budenheim.de

25.8.2021: Infoveranstaltung der Gemeinde zur Linie 61

Die Sorgen und Egoismen einiger Anwohner dominierten den Abend

Jo Dechent meldete sich im Anschluss an die Fragestunde zu Wort und fasste wohl zusammen, was so mancher im Saal verspürte: "Ich bin sehr traurig", waren seine ersten Worte. Nicht etwa über die Buslinie, sondern über die Art und Weise, wie die anwesenden Bürger hier streiten. sinngemäß:  "wie sollen wir die anstehenden Jahrhundertaufgaben bewältigen, wenn wir schon wegen so einer Marginalie so aggresiv miteinander umgehen" (eine Busbewegung pro halbe Stunde von Mo - FR zwischen 6 und 20 Uhr, was als 2-jähriger Versuch angelegt ist.) Die Gegner, vornehmlich Anwohner der neuen Linienführung brachten zum Teil verständliche aber auch unrealistische Bedenken und Vorschläge vor, z.B. "Einen Bürgerbus, der in Budenheim die Bürger einsammelt und dann bis zur Parkallee fährt, da können die dann umsteigen, damit wären dann alle zufrieden". Was ist jetzt der Unterschied im Verkehrsaufkommen? Wohl keiner. Praktikabel ist der Vorschlag jedoch keineswegs, denn jedes Umsteigen kostet Fahrgäste, so die Fachleute der MVG... "Monsterbusse" wollen wir nicht, war so eine weitere Aussage. Ein moderner Bus nach Euro 6 Norm stößt schon heute nicht mehr Emissionen aus, als ein normaler Diesel PKW, die Antwort der MVG.

Die am meisten von der neuen Linie profitieren, waren leider nicht zugegen, denn noch weilten viele in den Ferien. Es sind die zahlreichen Schüler, die gerade in den Neubaugebieten wohnen und wohnen werden. Auch sind es die Berufspendler, die bei einer Fahrt mit dem eigenen PKW nicht nur statistisch 50 Cent pro km sondern auch 10 Euro Parkgebühr pro Tag berappen dürfen. Da wäre selbst das Einzelticket ein deutlicher Preisvorteil, wobei es für regelmäßige Nutzer deutlich günstigere Ticket-Angebote gibt.

Unterm Strich war es für so ziemlich alle im mit rd 60 Personen nach Coronaregeln voll besetzten Saal eine enttäuschende Veranstaltung. Die vorherrschende aggressive Grundstimmung, die Egoismen lassen nichts Gutes für die Zukunft erahnen. Ging es doch um nur zwei Fahrzeugbewegungen pro Stunde...


Klimaschädling Individualverkehr

Der Verkehrssektor ist ein großer Klimaschädling: Die Mobilitätswende ist deshalb dringend notwendig, weißt doch der Verkehrssektor nach wie vor steigende Emissionswerte auf. Es gilt, den ÖPNV attraktiv zu machen. D.h. möglichst gute Erreichbarkeit, hohe Zuverlässigkeit und möglichst wenig Umstiege zum Ziel. Bei alldem ist noch viel Luft nach oben und jede Verbesserung ein Schritt in die richtige Richtung. Für das Zwei-Grad-Ziel muss der Verkehrssektor beim Individualverkehr auf 150 Fahrzeuge je tausend Einwohner herunterkommen. Selbst in der bestens mit ÖPNV durchzogenen Stadt  Berlin sind es noch 400 Fahrzeuge/1000 Einwohner was ungefähr einem Fahrzeug je Haushalt entspricht. Und das sind dann noch 3x zu viel. Wie kann das Ziel erreicht werden? Schritt für Schritt. Attraktiver ÖPNV ist wohl der wichtigste Teil, Carsharing ein weiterer Baustein, auch Vermeidung von Verkehr gehört dazu, z.B. durch Online-Konferenzen und Homeoffice... um nur einige Stellschrauben zu nennen.

27.06.2021: Die Buslinie, die aus Mainz-Laubenheim kommt, soll bis zur Waldsporthalle fahren...

Wie schön ist das denn? Doch schon regt sich Widerstand.

Seit ein paar Jahren, schon zu Zeiten Bürgermeister Beckers verhandelt und installiert, fährt eine zweite Buslinie der MVG, jedoch weitestgehend unbemerkt, von Mainz nach Budenheim. Neben der 68, die aus Hochheim kommend, die Bahnhöfe von Mainz und Budenheim via Gonsenheim miteinander verbindet, fährt die 61, von Laubenheim kommend, quer durch Mainz (via Mombacher Waldfriedhof) und endet bisher in der Budenheimer Parkallee am dortigen Aparthotel, bzw. Golfplatz. Ein Witz, sah man doch selten, wenn überhaupt, einen Golfer dort ein-, bzw. aussteigen, wohingehend sich der gemeine Budenheimer am östlichsten Ortsrand eher selten am Ziel wähnt.

Was die wenigsten wissen, es war von anbeginn der Plan, die Linie, für die die Gemeinde jährlich ordentlich Geld an die MVG zahlte, bis an den westlichen Ortsrand fortzuführen, schon um die vom ÖPNV recht abgehängten südlichen und westlichen Ortsteile, sowie das Bürgerhaus, die Waldsporthalle und das Hallenbad an diesen anzubinden, schließlich sind dies auch Veranstaltungsorte von überregionalem, öffentlichem Interesse.

Durch die nunmehr in den Verhandlungen steckende Neuordnung des ÖPNV im Kreis Mainz-Bingen / und Kreis Bad Kreuznach tun sich endlich Veränderungsmöglichkeiten auf. Die RNN Linie 620 von Ingelheim über Budenheim nach Mainz Hbf fällt weg. Dafür wird die 61 nunmehr weitergeführt. Ein weiterer Vorteil für Budenheim, denn nunmehr übernimmt der Kreis die Kosten, was der Gemeinde rd. 35.000 Euro/Jahr spart.

Die meisten Budenheimer befürworten die angekündigten Verbesserungen im ÖPNV und freuen sich über das neue Angebot. Das ist nicht nur in Budenheim so. Wie man immer wieder, auch andernorts, feststellen kann, ist die Anbindung an den ÖPNV ein Wohnargument erster Ordnung, eben weil sie Mobilität gewährleistet, auch ohne eigenes Auto, gerade für die jungen und die älteren Bevölkerungsteile.

Für die aus Klima- und Ressourcenschutzgründen dringend notwendige Mobilitätswende ist die Verbesserung des ÖPNV mit besserer Anbindung und Taktung eine Grundvoraussetzung. Das ist unbestritten und anderorts zigfach nachgewiesen. Aber es gibt, wie bei jedem Vorhaben, nicht nur Befürworter. Einige wenige Anwohner der Strecke sehen in der neuen Buslinie eine Belastung und drohenden zusätzlichen Verkehr und positionieren sich mehr oder weniger vehement dagegen. Herauslesen kann man in aller Regel persönliche Gründe. Das Allgemeinwohl wird dabei schnell hintan gestellt, teilweise mit Argumenten, die sich schon in sich widersprechen, wenn man z.B. fragt, was denn eine Buslinie zur Mobilitätswende beitragen könne.

Das Verkehrsaufkommen wird eher weniger, denn mehr.
Die geplanten zwei Busse = 4 Busbewegungen pro Stunde werden kaum auffallen und sie werden den Individualverkehr reduzieren, was mittel- bis langfristig eher zu einer Verkehrsberuhigung, denn zu einer Mehrbelastung führen wird. Auch das kann statistisch belegt werden.

Nun sind die möglichen Streckenalternativen, die a. die südlichen Ortsteile (auch die künftigen) anbinden und b. mit einem Bus bis zur Waldsporthalle befahren werden können, nicht gerade reichlich vorhanden. Möchte man eine Streckenführung, die z.B. die Waldstr. hin und durch die Jahnstr. zurück führt, dann müssten zwei Strecken bustauglich gestaltet werden, fährt man auf dem gleichen Weg hin und zurück, ist es nur eine Strecke. Auf der jetzt getesteten Route sind nur wenige Parkplätze im Abbiegebereich "Unter den Erlen" und an der Kita Kunterbunt betroffen.

Um die Aufgaben zu erfüllen, bleibte somit nur eine Streckenführung, nämlich die über die Eaubonner- und Waldstraße. Alle anderen Wegeführungen sind entweder abseits der Route (und Aufgabe) oder zu eng. Das wurde jüngst mit einem MVG-Bus getestet.

Die Bedenken hinsichtlich Lärm und Abgasen werden von der Gemeinde, als auch der MVG ernst genommen. Die MVG testet bereits Busse mit Wasserstoff- bzw. Elektroantrieb und für die Eaubonner Str. ist ein neuer Straßenbelag im Gespräch, damit die Rollgeräusche, die vom lauten Pflasterbelag verursacht, weitestgehend vermieden werden. Auch wird auf der Strecke dieser und jener Haltepunkt eingerichtet, zum Vorteil der Anlieger.

Unterm Strich können sich die Budenheimer also freuen. Nicht zuletzt die vielen Familien, die in den neuen Wohngebieten am Lenneberg, am Wäldchenloch und irgendwann auch Dyckerhoff mit dieser Linie an "die weite oder nahe Welt" angebunden werden.

Am Rande sei erwähnt, dass die MVG eine Schnellbuslinie von Mainz-Hbf nach Ingelheim Bahnhof plant, die am Reiterhof per Umstieg von der 68 genutzt werden kann. Somit kommt man als Budenheimer auch künftig entweder per Bus oder Bahn nach Ingelheim.

 

Die Wabe ist ein Problem

Die Fahrt nach Mainz ist überproportional teuer

Kostet eine Fahrt vom Hbf-Mainz ins ferne Zornheim 2,90 Euro, zahlt der Budenheimer für die wesentlich kürzere Strecke in seinen Wohnort 4,20 Euro. Ein berechtigtes Ärgernis, dass den Umstieg vom eigenen Auto auf die Buslinie eher verhindert denn schmackhaft macht. 

Der Grund ist die gewachsene Struktur der sogenannten "Waben", bzw Tarifzonen, in denen man sich im Rhein-Main-Gebiet mit einem Ticket von A nach B bewegen kann. An den Wabengrenzen muss bei Weiterfahrt ein weiteres Ticket, bzw. ein Aufpreis gezahlt werden. Die Wabe (6500) Mainz-Wiesbaden endet am Mombacher Bahnhof, eine Station vor Budenheim, zum Leidwesen für die Budenheimer*innen. Es gäbe sicher weitaus mehr, als die rd. 1000 täglichen Ein- und Ausstiege am Budenheimer Bahnhof, gäbe es nicht dieses frustrierend ungerechte Gegenargument. Gäbe es das nicht, würde wahrscheinlich auch so mancher Nahverkehrszug mehr in Budenheimer halten. Immerhin plant die Bahn für 2022 den Aus- / Umbau der Bahnsteige in Budenheim, damit diese für eine künftige S-Bahnanbindung kompatibel sind. 

Bürgermeister Hinz und unsere Kreistagsvertreter sind engagiert und motiviert, für die Budenheimer bei der Neuordnung des ÖPNV im Kreis argumentativ in den Ring zu steigen. Zugegeben, dass ist ein ganz dickes, vor allem altes und hartes Brett, dass es da zu bohren gilt. Wir wünschen den Akteueren dabei viel Erfolg. 

Für Fahrten innerhalb Budenheims mit der neue Buslinie gibt es zudem die Idee eines Budenheim-Tickets, dass deutlich günstiger ist, als das "Normalticket". Man darf gespannt sein.