30.7.2021: HZ ► Bessere Bedingungen schaffen

Wir beschäftigen uns erneut mit der Situation des Radverkehrs in Budenheim

Bei Radwegen (auch) in Budenheim ist noch viel Luft nach oben. (Pressemeldung)

Die GRÜNEN in Rheinland-Pfalz wollen bis 2035 eine klimaneutrale Mobilität erreichen.
Dazu gibt es konkrete Vorstellungen in ihrem Wahlprogramm. Um das Ziel zu erreichen, setzen die GRÜNEN u.a. auf die Radfahrer. Damit Radfahren auch für den Weg zur Arbeit attraktiver wird, wollen sie die Bedingungen verbessern, mehr Fahrrad-Parkhäuser bauen und die Job-Rad-Angebote unterstützen. Priorität hat natürlich der Radwegeausbau. Das sollen möglichst direkte Wege sein, die weitgehend kreuzungsfrei mit geringen Höhenunterschieden parallel zu „klassifizierten Straßen“ verlaufen. Diese Maßnahmen werden vom Kreis und vom Bund mit Fördergeldern unterstützt.

Es gibt im Kreis für Budenheim seit ca. zwei Jahren Pläne für eine Rad-Pendlerroute zwischen Bingen und Mainz und Anträge der GRÜNEN für die Verbesserung des Radverkehrs im Ort.

Radpendlerroute Mainz-Bingen.
Der Budenheimer Abschnitt der Radpendlerroute Bingen – Mainz führt „unsinnigerweise“ durch die Gärten im Budenheimer- bzw.  Mombacher Unterfeld. Die Strecke ist aktuell in sehr schlechtem Zustand und zudem im Sommer durch die Gartenanlieger stark belebt. Spielende Kinder, kreuz und quer liegende Schläuche und zahlreiche parkende Autos sind alles andere als ideal für Radpendler, Die Sanierung der Strecke hakt zudem an offensichtlichen Unstimmigkeiten. Die aktuelle Streckenführung samt Abwasserkanal stimmt nicht mit der Streckenführung laut Katasteramt überein.

Stattdessen haben die GRÜNEN vorgeschlagen, im Zuge des Baus der 2. Anbindungsbrücke, die Pendlerroute, anstatt durch die Gärten, über die neue Brücke auf der Nordseite und dann kreuzungsfrei parallel zur L 423 nach Mainz fortzuführen. Der etwas tiefer zur Straße parallel verlaufende Feldweg müsste entsprechend ertüchtigt werden. Das wäre der kürzeste und schnellste Radweg nach Mainz. 

Radweg in Höhe Dyckerhoffgelände.
Der aktuelle Rad-/Fußweg entlang der L 423 zwischen Schwarzenbergweg und Parkallee ist stellenweise nur 1,8 m breit und somit vollkommen unzureichend, da er auch noch für beide Fahrtrichtungen genutzt wird. Die Europäische Norm fordert für solche Rad-/Fußwege mit Begegnungsverkehr mindestens 4,50 m Breite. Wir fordern den entsprechenden Ausbau nach dieser Norm, spätestens wenn das Wohnprojekt „Dyckerhoffgelände“ realisiert wird.

Freigabe von Einbahnstraßen für den Radverkehr in beide Richtungen. Einige Einbahnstraßen oder Teilstücke in Budenheim sind aufgrund unserer Anträge inzwischen für den Radverkehr in beide Richtungen freigegeben. Es wäre wünschenswert, wenn das in Budenheim für alle Einbahnstraßen gleichermaßen geschieht, damit alle Beteiligten wissen, in Einbahnstraßen ist grundsätzlich mit Gegenverkehr durch Radler zu rechnen. Die Straßen in Budenheim haben allesamt die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Mindest-Breite. Der wichtigste Grund jedoch ist, dass es für die Radler*innen Alternativen zur stark befahrenen und engen Binger Straße gibt. Hier ist es aufgrund der Enge oft zu beobachten, dass trotz Tempo 30 Kraftfahrer ohne Hemmungen die Bürgersteige mitnutzen, um z.B. dem Gegenverkehr auszuweichen.

Anbindung am Bahnhof
Die geplante Sanierung des Budenheimer Bahnhofs ist für 2022 vorgesehen. Wir haben beantragt, im Zuge der Sanierung, zum einen den Standort der gelben MVG-Mieträder von der Nord- auf die Südseite des Bahnhofs zu verlegen und zum anderen auf beiden Seiten mehr und bessere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder zu schaffen. Hier kommen auch sogenannte Doppelstockparker in Betracht, wie man sie aus Radparkhäusern kennt.

Bei Radwegen im Kreis Mainz-Bingen noch Luft nach oben

Das Netz an Alltagsradwegen im Kreis Mainz-Bingen wächst, gefördert durch Zuschüsse. Im Süden des Kreises ist noch Luft nach oben, sagt Radwegebeauftragter Ralph Heinrichs.

26.02.2021: ► AZ: Bei Radwegen im Kreis Mainz-Bingen noch Luft nach oben

Das betrifft nicht nur den Süden des Kreises. Auch im Budenheimer Unterfeld, da wo die Pendlerroute (un-)sinnigerweise durch die belebten Gärtemn führt, stockt der Ausbau. Die Gründe sind vielfältig.

3 weitere Einbahnstraßenabschnitte für den Radverkehr freigegeben

Was bundesweit in Städten mittlerweile zum Standard gehört, bringt nun auch in Budenheim mehr Alternativen und damit Sicherheit für den Radverkehr. Im April 2019 stellten wir ► den Antrag, neben der Margaretenstraße (Bingerstraße Richtung Rathaus) weitere Einbahnstraßen in Budenheim für den Radverkehr in beide Richtungen freizugeben. Im Juni wurden nun drei weitere Straßenabschnitte freigegeben. Es wurden Schilder aufgestellt und Markierungen vorgenommen. Wir freuen uns, sind aber noch nicht am Ziel, denn eigentlich gibt die STVO mehr her und eine einheitliche Lösung schafft mehr Sicherheit und würde die Autofahrer noch schneller und besser daran gewöhnen, dass ihnen auch in Einbahnstraßen etwas entgegenkommen kann. Denn Einbahnstraßen hat man nicht eingerichtet, damit Autofahrer besser durchkommen, sondern alle Verkehrsteilnehmer. Auch sind Einbahnstraßen abseits der Binger Straße die sichere und damit bessere Alternative für Radler*innen, ist doch die enge Hauptverkehrsader durch den Ort mit ihren abgesenkten Bürgersteigen, gerade zu Stoßzeiten ein Horror für RadfahrerInnen und FußgängerInnen, auch wenn da ► jetzt endlich Tempo 30 eingeführt wird.

Es  ist also noch Luft nach oben, denn wir hatten den Antrag für die gesamte Heidesheimer Straße und vor allem für die recht breite Luisenstraße gestellt. Hier beobachtet man schon mal RadlerInnen, die zur Meidung langer Umwege auch ohne Freigabe auf Gehwegen oder Fahrbahn gegen die Einbahnrichtung fahren. Eine Freigabe wurde hier wie dort mit dem "Müllwagen-oder-LKW-muss-da-durch-Argument" verweigert, welches wir nicht gelten lassen, denn RadfahrerInnen wollen da ja nicht ihre Räder parken, wie es die Autofahrer für Ihre Vehikel beanspruchen. Wie man aus dem nahen Gonsenheim beispielhaft weiß, sind die in Budenheim vorhandenen Straßenbreiten vollkommen ausreichend für die Freigabe von Radverkehr in beide Richtungen.

Wir bleiben dran!

Radfahren in Budenheim

Radfahren in Budenheim ist an vielen Stellen gefährlich, und auch umständlich, weil hier und da nicht möglich. Denn in Budenheim sind die meisten Einbahnstraßen, die vergleichbar in anderen Kommunen für den Radverkehr in beide Richtungen freigegeben sind, nur in Einbahnstraßenrichtung befahrbar.

Für Radpendler aus und in Richtung Mainz ist der Bereich zwischen Schwarzenbergweg und Parkallee ein Nadelöhr, dass diese sich mit Fussgängern teilen müssen - noch dazu gibt es nur auf einer Seite den zu schmalen kombinierten Rad/Fussweg. Die Radler sind nach aktueller Beschilderung gezwungen, diesen Weg zu nutzen.

Wir GRÜNE haben deshalb einen Antrag gestellt, dass weitere Einbahnstraßen freigegeben werden, schon um als Radler die stark befahrene Bingerstraße meiden zu können. Auch soll das Nadelöhr beseitigt werden.

Pressebericht für die HZ.

Der Ortsverband von Bündnis90/DIE GRÜNEN beschäftigte sich erneut mit der Situation des Radvekehrs in Budenheim. Das Ergebnis: Es bleibt viel zu tun.

Demnächst soll im Verkehrsausschuss ein Antrag von Bündnis90/DIE GRÜNEN behandelt werden, der rasch umsetzbare Vorschläge enthält.

Einbahnstraßen könnten für den Fahrradverkehr in beide Richtungen geöffnet werden, wie das in vielen Gemeinden und Städten bereits erfolgreich praktiziert wird. Budenheim ist diesbezüglich nicht auf der Höhe der Zeit.

Schlecht sei auch die Situation für Radfahrer an der Mainzer Landstraße. Ab dem Schwarzenbergweg bis zur Parkallee hat die zuständige Behörde (Landesbetrieb Mobilität) einen kombinierten Rad/Fußweg ausgewiesen. (Siehe Bild)

Für gemeinsame Geh- und Radwege schreibt die „Verwaltungsvorschrift Straßenverkehrsordnung“ eine Mindestbreite von 200 cm außerorts und 250 cm innerorts vor. Diese Bedingung wird hier jedoch nicht erfüllt. Der Weg ist teilweise nur 140 cm breit und muß in beiden Richtungen benutzt werden, weil auf der Gegenseite kein Weg vorhanden ist.

Bündnis90/DIE GRÜNEN fordern deshalb, bei der Aufstellung des Bebaungsplanes „Dyckerhoffgelände“ einen Radweg von 300 cm Breite und einen Fußweg von  200 cm Breite vorzusehen. Dies soll mit dem Investor in dem abzuschließenden städtebaulichen Vertrag vereinbart werden.

Als Sofortmaßnahme sollte nach Meinung der GRÜNEN das Zeichen „241 Fuß/Radweg“ durch das  Zeichen „ 239 Gehweg“ mit dem  Zusatzzeichen  „Radfahrer frei“ ersetzt werden. Damit würde es Radfahrern erlaubt, an dieser Engstelle die Straße zu benutzen, falls sie das möchten.

Ein Ärgernis für Radfahrer sei auch die Ampelschaltung an der Budenheimer Parkallee.  Die von Budenheim aus gesehen erste der drei Fußgänger/Fahrradampeln ist andauernd auf „Rot“ geschaltet, auch wenn die beiden weitereren „Grün“ signalisieren. So müssen Radfahrer bei jeder Passage dieser Ampelanlage anhalten, um per Knopfdruck auf „Grün“ umzuschalten. Gerade Radberufspendler stört dieses Abstoppen sehr.

Mehr Informationen zum Radverkehr in Budenheim auf www.gruene-budenheim.de