Kurzweiliger Ideenaustausch zum Thema Mobilität in Budenheim
Mit 20 Teilnehmern war die Veranstaltung überraschend gut besucht. Klaus Reinheimer, Mitarbeiter im Umweltministerium und Fraktionssprecher der GRÜNEN im Kreis war dabei und stellte das Radkonzept des Kreises vor und betonte, dass jetzt die Zeit ist, in der die Kommunen die Chance haben, noch Einfluss auf die Wegeführung z.b. des geplanten Radschnellweges "Bingen-Ingelheim-Mainz" zu nehmen. Dass es dem Berufspendler in erster Linie um schnelle und direkte und möglichst kreuzungsfreie Verbindungen geht, wurde nach kurzem Austausch klar. Der Genussradler hingegen sucht eher die Natur und scheut keine Umwege.
Die Teilnehmer formulierten zahlreiche Ideen und Wünsche, vornehmlich im Zusammenhang mit der Radinfrastruktur. Angesprochen wurden u.a. die Abstellmöglichkeiten an den neuralgischen Stellen, wo man in Budenheim vornehmlich die klassischen "Felgenverbieger" vorfindet. Diese sollen Zug um Zug durch Bügelständer ersetzt werden. Ein Radparkhaus am Bahnhof wäre für Pendler ein großer Gewinn. Der Ausbau des Budenheimer Bahnhofs (barrierefrei) soll im Sommer 2022 abgeschlossen sein.
Aber auch das leidige Thema Tempo 30 in der Binger Str. kam wieder zur Sprache. Der zuständige LBM (Landesbetrieb Mobilität) hat bisher alle Vorstöße aus allen politischen Lagern Budenheims negativ beschieden, was umso mehr verwundert, gibt es doch in Mainz und Heidesheim Beispiele mit Tempo 30 auch auf Durchgangsstraßen.
So wünschte man sich mehr und regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen, gerade in den Tempo30 Zonen, die allzu oft zu gefühlten Rennstrecken mutieren. Um hier wirksam vorzugehen, wurde auch die Anbringung von Schwellen vorgeschlagen.
Ein deutliches Tempolimit auf der L423 (Budenheim Richtung Heidesheim und Gegenrichtung) wurde angesichts der nicht vorhandenen Geh- und Radstreifen vorgeschlagen.
Die Heidesheimer Str. im Ortskern sollte für Radfahrer in beide Richtungen freigegeben werden und auch von der Bahnunterführung im Westen bis zur Einmündung in die Bingerstr. Höhe "Lüning" als Radstraße ausgewiesen werden. (Radstraße = Vorrang für Radfahrer)
Auch wenn die Schiersteiner Brücke außerhalb des Budenheimer Wirkungsbereichs liegt: als großer Mangel wurde die derzeitige Auffahrt zur Brücke beschrieben, wo ein Begegnungsverkehr (zweier Radler) kaum möglich ist.
Auch 3D-Zebrastreifen wurden erwähnt, die optisch ein Hindernis auf der Straße suggerieren, jedoch nach erstmaliger Anwendung in Deutschland im thüringischen Schmalkalden kurze Zeit später wieder entfernt wurden. Tests laufen jedoch andernorts. Man darf gespannt sein, ob sich das durchsetzt.
Nach rund 2 Stunden endete die kurzweilige Runde in der Cafeteria des Hallenbads. Zu Kaffee und Kuchen hatten die GRÜNEN am Rande eingeladen.
13.04.2019: Mobilität für Budenheim
Was soll besser werden?
Auch in Budenheim soll es einen Mobilitätswandel geben. Nicht nur um dem Dauerstau rund um Mainz zu entgehen, auch den Klimazielen ist man verpflichtet.
Was braucht es, was kann gehen, was brauchen wir in Budenheim.
- ÖPNV und Individualverkehr vernetzten
- Mitfahrbänke
- weitere Busverbindungen
- Bahnhofsanierung
- Radparkhäuser
- Schnellradwege nach Mainz / Bingen
- Radwege
- Einbahnstraßenregelungen
- Tempo 30
- Elterntaxis
- Carsharing
- Elektromobilität
Wir laden herzlich ein zur Diskussion, zum Ideenbeitrag zum Austausch.