Der neue Bundestag würde nicht viel anders aussehen, wenn die Budenheimer Wahlergebnisse der Maßstab wären. Allerdings wären Die Grünen drittstärkste und die AfD nur viertstärkste Fraktion, aber eine 2/3 Mehrheit wäre dank des Wahlerfolgs der Linken für Schwarz/Rot/Grün auch verfehlt. 

Herrn Merz wird sein impulsives und wenig staatsmännisches Verhalten im Wahlkampf noch auf die Füße fallen, denn leicht wird es nicht, mit seinem "28,6%-Ergebnis" eine handlungsfähige Koalition mit dem größten Verlierer der Ampelregierung, der SPD zu bilden. Dass er die Ampelparteien nun, noch vor der Neukonstitution des Bundestages, braucht, um mit einer 2/3 Mehrheit die Schuldenbremse, die im Wahlkampf noch heilig war, nun auszuhebeln, würde für einen Personalwechsel sprechen. Denn so richtig das zum einen ist (wie von Habeck schon im Oktober 24 vorgeschlagen) so ist es zum anderen massiver Wählerbetrug, den Herr Merz da begeht. Und überhaupt, nachdem alles falsch war, was die Ampel gemacht hat, insbesondere die GRÜNEN, nun genau deren Programme zu übernehmen, die man zuvor mit dem Trojaner FDP erfolgreich blockiert hat, zeugt von einer irrationalen Egozentrik eines bald Siebzigjährigen (der sich als Bürgermeister nicht mehr bewerben dürfte) und seiner Klique und nicht von verantwortungsvollem Handeln.  

Auf der einen Seite wünschen wir dem Land die richtigen Entscheidungen, auf der anderen einem Herrn Merz eine Läuterung, die ihn erträglich macht. Am besten wäre ein anderer Kanzlerkandidat, der an seine Stelle tritt. Da gäbe es einige, und das müsste sicher niemand aus Bayern sein.

Thomas Barth (CDU) mit 38,2% und Steffen Wolf (SPD) mit 25% Stimmen beim ersten Durchgang gehen am 16.3. in die Stichwahl. Das Budenheimer Wahllokal ist wieder das Bürgerhaus bzw. die Waldsporthalle. Die Budenheimer*innen sind nochmals aufgerufen, ihre Stimme von 8 bis 18 Uhr abzugeben.